Seit dem Abzug des US-Militärs steht die Stadt Bamberg vor der Mammutaufgabe, die rund 20 Hektar Konversionsfläche der Lagarde nicht nur zu entwickeln, sondern auch ins bestehende Stadtgefüge zu integrieren. Erste Projekte wurden bereits umgesetzt und die Pläne für die Baufelder im Westteil sowie die ehemaligen Stallungen an der Zollnerstraße stehen. Am Samstag, den 26. Oktober öffnet der Lagarde-Campus erstmals seine Tore. Von 11 Uhr bis 16.30 Uhr sind interessierte Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen, sich vor Ort über die Bauvorhaben zu informieren.
Ein lebendiges Stadtviertel mit einer vernünftigen Mischung von Wohnen, Dienstleistung und Kultur,verbunden mit einem zukunftsweisenden Energie- und Mobilitätskonzept, in dem die Bewohnerinnen und Bewohner gut leben und arbeiten können – so wird die Zukunft auf dem Lagarde-Campus aussehen. Einen ersten Eindruck davon können sich die Besucherinnen und Besucher beim Tag der offenen Tore machen. Um 11 Uhr, 13 Uhr und 15 Uhr führen die Mitarbeiter des Amts für strategische Entwicklung und Konversionsmanagement die Gäste über die ehemals militärisch genutzten Flächen. Diese werden derzeit entsiegelt und saniert und die Funktionsgebäude zurückgebaut. Eine Führung dauert voraussichtlich 1 Stunde. Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden gebeten, sich auf einen entsprechend lange Wegstrecke einzustellen und festes Schuhwerk zu tragen. Es handelt sich um eine früher militärisch genutzte Liegenschaft mit Altlastenflächen. Die Strecke ist nicht barrierefrei.
Parallel zu den Rückbauarbeiten laufen die Planungen und Vorbereitungen für die künftige Neuerschließung sowie die Bebauungsplanung. In der ehemaligen Reithalle informieren Investoren, die P&P Gruppe GmbH aus Fürth sowie die Volksbau Bamberg, die Stadtwerke Bamberg, das Digitale Gründerzentrum LAGARDE1 und das Medical Valley über ihre Vorhaben auf dem Areal. Die P&P Gruppe plant 288 Wohnungen in den Bestandsgebäuden in der Zollner- und nördlichen Weißenburgstraße für unterschiedliche Zielgruppen. Insgesamt 396 Wohneinheiten wird die Volksbau Bamberg mit ihrer Idee von „Wohnen für alle“ auf dem südlichen Lagarde-Campus realisieren. Dabei handelt es sich um ein zukunftsorientiertes Gesamtkonzept, das ökologische Standards und sozialen Aspekte des Bauens berücksichtigt. Ein neues Stadtviertel benötigt auch ein zukunftsfähiges Verkehrs- und Energieversorgungskonzept. Die Stadtwerke Bamberg präsentieren dazu ihre Pläne.
Welche Möglichkeiten der Lagarde-Campus der Arbeitswelt dienen, das zeigen drei Leuchtturmprojekte, die in ihrer Entwicklung bereits vorangeschritten sind: So bietet künftig das Digitale Gründerzentrum LAGARDE1 – Zentrum für Digitalisierung und Gründung jede Menge Platz für Start-ups mit IT-Bezug. In dem Gebäudekomplex werden sowohl klassische Büros als auch Co-Working-Spaces, eine Cafeteria und ein moderner Veranstaltungsbereich für bis zu 200 Personen Platz finden.
Direkt neben dem Digitalen Gründerzentrum soll das Medical Valley Center Bamberg entstehen. In Partnerschaft mit dem Medical Valley der Europäischen Metropolregion Nürnberg gibt es bereits vier innovative Projekte, die eine großzügige finanzielle Förderung durch das Bayerische Wirtschaftsministerium erhalten. Diese Projekte sowie weitere Unternehmen der Gesundheitsbranche sollen in dem geplanten Medical Valley Center auf dem Baufeld „Lagarde 2“ eine Heimat finden. In unmittelbarer Nachbarschaft sollen innovative IT-Unternehmen das Areal ergänzen. In Anknüpfung an das Digitale Gründerzentrum auf „Lagarde 1“ und das Medical Valley Center Bamberg können sich IT-Unternehmen sowie IT-Unternehmen mit Fokus „Healthcare IT“ ansiedeln und so das innovative, zukunftsweisende Quartier komplettieren.
Wie das künftige Kulturquartier auf dem Lagarde-Campus aussehen soll, das zeigen die Gewinner des Wettbewerbs „Kulturquartier“, Sauerzapfe Architekten und Hutterreimann Landschaftsarchitekten. Und schließlich geben die Macher von kontakt – das kulturfestival spannende Einblicke wie eine vielseitige kulturelle Nutzung des Quartiers aussehen könnte.
Der Tag der offenen Tore bietet also einen guten Rundumblick über alles Gegenwärtige und Künftige. Oberbürgermeister Andreas Starke und Konversionsreferent Christian Hinterstein wünschen allen Bürgerinnen und Bürgern einen informativen und kurzweiligen Aufenthalt. Musikalisch umrahmt wird die Veranstaltung von der Bamberger Band Djazzla und selbstverständlich ist auch für Speis und Trank bestens gesorgt.
Programm:
11:00 Uhr: Beginn
13:00 Uhr: Begrüßung durch Oberbürgermeister Andreas Starke
11 Uhr, 13 Uhr und 15 Uhr: Einstündige Führungen über das Gelände
11 Uhr bis 16.30 Uhr: Informationen in der Reithalle über alle Vorhaben auf dem Lagarde-Campus sowie musikalische Unterhaltung mit der Bamberger Band Djazzla und kulinarische Verpflegung
16.30 Uhr: Ende der Veranstaltung
Auskünfte zum Thema: STADT BAMBERG, Pressestelle – Stephanie Schirken-Gerster
Rathaus Maxplatz, Maximiliansplatz 3, 96047 Bamberg